29. Januar 2022

Die meisten Muslime leben in Asien

Quelle: idea.de

Jeder fünfte Mensch ist Anhänger des Islam. Foto: Wikipedia

Washington (idea) – Die meisten Muslime leben nicht in arabischen Ländern sondern in Asien. Von den knapp 1,6 Milliarden Muslimen weltweit finden sich annähernd 62 Prozent in Asien und dem pazifischen Raum, 20 Prozent im Mittleren Osten und Nordafrika, 15,3 Prozent in Afrika südlich der Sahara, 2,4 Prozent in Europa und 0,3 Prozent in Nord-, Mittel- und Süd-Amerika.

Das geht aus einer weltweiten Untersuchung des US-amerikanischen Pew-Forschungsinstituts hervor, die jetzt in Washington veröffentlicht wurde. Insgesamt stellen die Muslime rund 23 Prozent der Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden. Die Zahl der Christen wird auf 2,1 Milliarden geschätzt (30 Prozent).

Indien hat stärkste muslimische Minderheit

Nach Angaben des Forschungsinstituts sind etwa 90 Prozent aller Muslime Sunniten und zehn Prozent Schiiten. Über 300 Millionen Muslime (19 Prozent) leben in Ländern, in denen der Islam nicht die vorherrschende Religion ist. Die zahlenmäßig stärkste Minderheit hat Indien. Dort stellen sie 161 Millionen Muslime einen Bevölkerungsanteil von 13,4 Prozent. Das Land mit der größten Zahl von Muslimen ist Indonesien mit 203 Millionen.

Mehr Muslime in Deutschland als in Emiraten

In Europa leben 38 Millionen Muslime, 16,5 Millionen allein in Russland (11,7 Prozent der Bevölkerung). Für Deutschland gibt das Institut vier Millionen Muslime an, ein Bevölkerungsanteil von rund fünf Prozent. Damit leben hierzulande mehr Muslime als in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3,5 Millionen).