30. Juni 2022

Wenn Atheisten und Christen durch Deutschland reisen

Wenn Sie mehr zum Thema “Mit und ohne Gott – Christen und Atheisten touren mit zwei Bussen durch Deutschland” erfahren wollen, dann laden Sie Thomas Schneider in Ihre Gemeinde ein. Telefon: 037756-1432, Email: [email protected].

Fototermin mit BibelTV

Ein Missionswerk begleitet den Bus der Atheistenkampagne (www.buskampagne.de)

Lesen Sie ideaSpektrum (Bestellformular auf dieser Internetseite!)

idea-Mitarbeiter Thomas Schneider begleitet den Bus von „Campus für Christus“

Hier klicken, um die Tagebucheinträge für den 1. bis 9. Tag zu lesen.

10.Tag Frankfurt am Main – 8.Juni 2009

9.15 Uhr. Diesmal fährt der Christenbus mit einem größeren Campus-Team nach Frankfurt am Main. Am Hauptbahnhof steigen Christen von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Frankfurt-Höchst zu. Es geht in die Altstadt zu einem evangelistischen Einsatz am Römer. Mit einer Malerin, die mit einem großen Leinwandrahmen unterwegs ist, kommt unser Gideonbruder ins Gespräch. Ihr Gottesglaube ist durchsetzt mit esoterischen und buddhistischen Vorstellungen. Sie hat Krebs, sagt sie, und trage sehr schwer daran. Als Hilfe angeboten wird, gibt sie ihre Telefonnummer, damit sie in eine der christlichen Gemeinden eingeladen werden kann. Während unserer Straßenaktion spielt die Turmuhr der Alten Nikolaikirche das Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“. Gott ist auch in der Börsenmetropole Frankfurt!

13.00 Uhr. Ankunft des Christenbusses auf dem Rathenauplatz. Die Atheisten haben wieder ihre roten Teppiche ausgerollt. Viele Menschen interessieren sich für beide Botschaften. Das Interesse der Medien ist ungebrochen. Ein junger Mann, der etwas abseits steht sagt: „Ich bin Agnostiker und meine Frau bekennende Christin“. Als ich ihn frage, wie denn das funktioniere, spricht er: „Wir sprechen immer über unsere Weltanschauung und kommen damit ganz gut klar.“ Schade sei nur, dass er an jedem Sonntagmorgen allein frühstücken müsse, weil seine Frau in den Gottesdienst gehen würde. Die Leiterin der Frankfurter Heilsarmee, Major Marlene Weiß, ist auch da. Sie freut sich, dass der Glaube an Gott über die Buskampagne ins Gespräch kommt. Mitten in die Pressekonferenz der Atheisten hinein platzt ein orangefarbener Smart mit der Aufschrift „Gottkennen.de“. Die Aufmerksamkeit gehört wieder uns. Dann müssen wir unseren Bus zwanzig Meter nach vorn fahren, weil er den Passanten die Sicht auf die „Es gibt (…) keinen Gott- Aktion“ versperren würde. Aus der Apotheke kommt eine Warnmeldung: „Wir geben Ihnen noch 15 Minuten. Wenn Sie dann nicht wegfahren, rufen wir die Polizei.“ Kurz vor unserer Abfahrt gehe ich hinein und bedanke mich für die Geduld und das entgegengebrachte Verständnis. Der Apotheker sagt: „Ist schon okay. Ich wünsche Gottes Segen!“

17.00 Uhr. Treffpunkt am Oeder Weg in der Freien Evangelischen Gemeinde. Prof. Dr. W. Leisenberg hält einen Vortrag zum Thema „Die verborgene Wirklichkeit – Die moderne Quantenphysik als Brücke zur Transzendenz“. Scheinbar hat sich kein einziger Atheist dahin verirrt. Leisenbergs Referat ist gut strukturiert. Er beleuchtet den Glauben an Gott aus physikalischer Sicht und bringt immer wieder Zitate von Biologen und Physikern, die belegen, dass es „keine wissenschaftliche Begründung für die Naturgesetze gibt“. So könne im nächsten Augenblick eine völlig andere Welt da sein. Es obliege alles Gottes ewigen Gesetzen. Er spricht auch davon, dass die Bibel nur in Bildern erzählen könne und dass es bei der Frage nach der Welterklärung ausschließlich um Macht gehe. Der Tag geht zur Neige. Morgen stehen Mannheim und Heidelberg auf der Tagesordnung.

Impressionen zum 10. Tag

Pressestimmen:
EVANGELISCHES MEDIENHAUS
ERF

11.Tag Mannheim, Heidelberg – 9.Juni 2009

9.30 Uhr. Unser Bus findet einen sehr guten Standplatz vor dem Mannheimer Hauptbahnhof. Dann trifft auch der Atheistenbus ein. Immer mehr Christen aus Mannheim und Umgebung kommen und wollen unser Vorhaben unterstützen. Am Ende sind es etwa 25 Personen. Mit einem Linienbus kommt eine 72-jährige Frau aus Hochdorf in der Pfalz. Sie will mit dem Zug weiterfahren. Als sie den Gottkennen-Bus sieht, spricht sie mich an. „Ich bin Katholikin“ sagt sie, „aber ich weiß, dass mich keine Kirche sondern allein Jesus Christus retten kann. Gern möchte ich hier dabei sein.“ Flugs stellt sie ihren Koffer ab, streift sich ein T-Shirt über und marschiert mit einem Stapel Verteilkarten zum Atheistenbus. Pastor Bernd Krebs von der Mannheimer Volksmission ist im Gespräch mit zwei muslimischen Frauen. „Der Koran sagt, es gibt keinen Zwang im Glauben“, sagt eine. Dann hören sie auf die Botschaft von Jesus Christus. Ein Agnostiker meint: „Dem Wetterbericht kann man auch nicht mehr glauben. Für heute war doch Regen angesagt, und nun scheint die Sonne!“ Darauf eine Christin: „Wir haben für gutes Wetter gebetet.“

11 Uhr. Im Atheistenbus wird eine Lesung angeboten. Wir sind dabei. Helge Nyncke liest aus dem Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel“. Autor ist der Philosoph Michael Schmidt-Salomon (Newel bei Trier). Ein satirisches Werk für eine Kindererziehung ohne Gott. Im Bus wird Gott unter dem Gelächter einiger Zuhörer karikativ als Mörder und Schreckgespenst gezeichnet. Die atheistische Moral von der Geschicht’: „Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht!“ Das Buch strotzt vor Unwissenheit und Gotteslästerung. Vor dem Atheistenbus wartet das SWR-Fernsehen darauf, einen O-Ton über unser Empfinden einfangen zu können. Die Katholikin aus Hochdorf verabschiedet sich: „Ich bin so froh, dabei gewesen zu sein.“ Dann treffen sich alle Christen im Gottkennen-Bus und berichten über ihre Erlebnisse. Es gab sehr viele Gespräche. Einer durfte mitten auf der Straße für einen Schwerkranken beten.

13.45 Uhr. Universitätsplatz Heidelberg. Etwa 200 Menschen sind unterwegs. Unter dem Kreuz der Jesuitenkirche steht der Atheistenbus. Christen und Atheisten stehen sich gegenüber. Ein Theologiestudent, der sich als Christ zu erkennen gibt, stürzt sich in die Weltanschauungsdebatte. Als er zurückkommt, sagt er: „Hoffungslose Fälle. Bleibt nur das Gebet!“ Einige Atheisten sind empört, dass wir ihnen „schon wieder im Nacken sitzen“. Dann kommt ein Sprecher der Buskampagne zu uns und meldet: „Wir haben uns für Toleranz entschieden.“ Nach mehr als einer Stunde müssen wir weg. Freundliche Ordnungshüter weisen uns an, den Universitätsplatz zu verlassen. Das Missionswerk „Campus für Christus“ hat sich zwar im Vorfeld um eine Standgenehmigung bemüht, aber leider keine bekommen. Vielleicht war die Angst zu groß, Kontrahenten könnten sich in die Haare kriegen. Unseren Auftrag, den lebendigen Gott zu bezeugen, haben wir dennoch erfüllt. Ein Universitätsprofessor meint: „Schade, dass Sie gehen müssen!“ Morgen fahren wir nach Karlsruhe und Stuttgart im vom Pietismus geprägten „Ländle“.

Impressionen zum 11. Tag

Pressestimmen:
Pflasterstrand Journal-Frankfurt

12.Tag Karlsruhe, Stuttgart – 10.Juni 2009

10 Uhr. Karlsruhe. Wir wollen zur Universität. Eine Baustelle versperrt den Weg. Ein Student weist uns in Richtung Marktplatz. Dort finden wir einen idealen Platz neben Schaustellerbuden und einem Karussell. Das Busteam sucht mit Passanten das Gespräch über Gott und die Welt. Dann geht die Fahrt zum Bundesverfassungsgericht. Dort wartet ein Fernsehteam des ZDF auf das Urteil zur Verpflichtung der privaten Krankenversicherer. Auch die Atheisten wollten nach eigenen Angaben mit ihrem Bus eine „Stippvisite“ beim Bundesverfassungsgericht machen. Sympathisanten warten aber vergeblich. Nach einem Fototermin mit dem Christenbus vor dem Bundesverfassungsgericht fahren wir weiter nach Stuttgart.

13.30 Uhr. Stuttgart. Noch vor Ankunft des Atheistenbusses stehen wir am zentralen Halteplatz für Omnibusse hinter dem Hauptbahnhof. Einige Pietisten erwarten uns. Auch die Evangelische Allianz in Stuttgart unterstützt unsere Aktion. Gemeinsam fahren wir zum Karlsplatz. Dort hilft uns die Polizei, einen Standplatz zu finden. Wir packen unseren Info-Tisch aus und senden Mitarbeiter in die Fußgängerzone zu Gesprächen, zum Verteilen von Schriften und einer Einladung zu einem Vortragsabend mit dem Vorsitzenden des „Gesprächsforums Leben und Glauben“, Prof. Hans Christian Reuss, beim CVJM Stuttgart. Vor uns demonstriert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit Sprechchören. Dazwischen ruft eine Studentengruppe: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut.“ Von einer Bühne schrillt Popmusik herüber.
Dann stehen drei ältere Frauen vor unserem GottKennen-Bus. Sie leben in einer Wohngemeinschaft. Die eine ist orthodox, die zweite katholisch und die dritte adventistisch geprägt. „Aber“, darin stimmen sie überein, „wir haben gemeinsam einen Gott, an den wir glauben.“ Einer anderen Frau dürfen wir zum 90. Geburtstag gratulieren. Ihre Tochter erzählt uns, dass sie schon auf dem Sterbebett lag und mit ihr ein Wunder geschehen sei. Da fügt die Jubilarin hinzu: „Nur durch Leid kommt der Mensch ganz nahe zu Gott.“
Lange steht ein junger Mann bei unserem Bus. Er trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Gottlos glücklich. Ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben.“ Als er gefragt wird, ob er zum Team der atheistischen Buskampagne gehört, sagt er: „Nein, aber ich stehe auf deren Seite.“ Doch der frühere Katholik will mehr wissen über Leben und Glauben. Als er hört, dass wir am nächsten Tag in Tübingen sind, will er dort hinkommen, um das Gespräch weiterzuführen. Über die Hälfte der Deutschlandtour ist geschafft. Morgen fahren wir nach Tübingen und Ulm.

Impressionen zum 12. Tag

Pressestimmen:
FRANKFURTER RUNDSCHAU
PRO Christliches Medienmagazin
You Tube

13.Tag Tübingen, Ulm – 11.Juni 2009

9.15 Uhr. Es regnet in Strömen. Auf dem Weg nach Tübingen reißt der Himmel auf. Am Busbahnhof erwarten uns bei strahlendem Sonnenschein Christen aus der Stadt und Umgebung. Ab 10.00 Uhr startet die atheistische Buskampagne am Holzmarkt vor der Stiftskirche ihr Tagesprogramm. Auch der Christenbus steht da und ringsum etwa 50 Helfer, unter ihnen Pastor Guido Kasch von der evangelischen TOS-Gemeinde, Leute von der Arche Christengemeinde und von Campus für Christus Tübingen. Sogar einen Handwagen mit Kaffee und Kuchen haben sie mitgebracht. Da fast alle Besucher des Atheistenbusses unseren Standplatz passieren müssen, sind Kontakte unausweichlich. In einem Gespräch mit einem Vater, der seinen behinderten Sohn dabei hat, hilft die „göttliche Telefonnummer: 5015“ (Psalm 50,15). Sie hat ihn wohl überzeugt, ein Neues Testament anzunehmen. Nicht nur das „Tagblatt Tübingen“ hat von der Aktion Wind bekommen, sondern auch die Polizei. Die freundlichen Beamten können verständlicherweise keine Ausnahme machen und schicken beide Busse auf die Standflächen am Hauptbahnhof. Ein Polizist beklagt, dass ihn Leute, die am Atheistenbus standen, beschimpft hätten. Wir verteilen uns im Stadtzentrum. Tausende Menschen stehen auf der großen Brücke und am Ufer des Neckar und beobachten das jährliche traditionelle Stocherkahnrennen. Unsere Leute mit den weißen T-Shirts mischen sich unters Tübinger Volk und verteilen fleißig Karten und Bibeln. Wir drehen mit dem „GOTTkennen-Bus“ mehrere Runden im Stadtzentrum und fahren immer wieder an den Menschenmassen vorüber. Die lange Rot-Phase an der Verkehrsampel hilft uns dabei sehr! Während der Christenbus seine Runden dreht, unterhält sich Ramune Kackyte vom Camus-Team mit einem jungen atheistischen Australier, der in Tübingen Medienwissenschaften studiert. Kurz vor unserer Weiterfahrt nach Ulm darf sie im Bus mit Handauflegung für ihn beten. Gott tut Wunder!

16.30 Uhr. Wir stehen mit unserem Christenbus auf dem Plateau vor dem Ulmer Münster. Diesmal kommt keine Polizei. Liegt es etwa daran, dass der Atheistenbus nicht dabei steht?
Zwei Pastoren und Gemeindeglieder vom pfingstkirchlichen Christlichen Zentrum Ecclesia Ulm sind zum Helfen gekommen. Auch Geschwister aus der Landeskirche haben sich auf den Weg gemacht. Einige von ihnen kommen direkt vom Christustag der Hofacker-Konferenz. Auch eine Frau aus dem pfälzischen Neunkhausen kommt zum Bus und freut sich darüber, dass sich „engagierte Leute finden, um Gott groß zu machen“. Ihr Mann war viele Jahre Prediger bei der Barmer Zeltmission. Spontan abonniert sie ideaSpektrum. 18.30 Uhr kommt der Methodistenpastor Thomas Brinkmann von der Ulmer Erlöserkirche in den Bus und betet mit uns. Was wird in Augsburg und München auf uns warten?

Impressionen zum 13. Tag

Pressestimmen:
SWR 1 Feiertagmorgen
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

14.Tag Augsburg – 12.Juni 2009

10.00 Uhr. Der Atheistenbus steht mit behördlicher Genehmigung auf dem Augsburger Willi-Brandt-Platz. Da die Buskampagne immer erst drei Tage vor einer Aktion ihren Standort im Internet bekannt gibt, ist eine Antragstellung beim Ordnungsamt der Stadt für uns nicht mehr möglich. Dafür aber hat Gott einen genialen Plan. Er schickt etwa 30, meist junge Leute, vollzeitliche Mitarbeiter von der Initiative Gebetshaus Augsburg, aus Landeskirchlichen Gemeinschaften, Gemeinden der Landeskirche, Freien Evangelischen Gemeinden, der Arche usw. Auch eine charismatische Katholikin ist dabei. Einige werden gerade von einem Fernsehteam neben dem Atheistenbus interviewt. Dann packen sie eine Gitarre aus und singen neben den Atheisten Lobpreislieder. Ein Mann vom Augsburger Humanistenteam ruft zum Christenbus herüber: „Sie dürfen mit Ihrem Bus nicht hier hin. Wir haben den ganzen Platz gemietet!“ Wir machen Rundfahrten durch die Stadt. Immer dann, wenn wir am Brandt-Platz vorbeifahren, sehen wir noch mehr Christen, die sich dort versammeln. Es müssen inzwischen weit mehr als 60 sein. Mit Jubel und Begeisterung werden wir empfangen. Einer trägt ein Schild mit der Aufschrift: „Jesus Christus Erlebt“. Gemeinsam mit etwa 30 Christen fahren wir ins Stadtzentrum zum nächsten evangelistischen Einsatz. Seit gestern fährt uns Nicolas Beier, der Chef des Omnibus- und Mietwagenunternehmens nictours aus dem sächsischen Mülsen-Ortmannsdorf. Sein Fahrer Tino Badstübner muss eine kurze Ruhepause einlegen, um dann eine Gruppe Christen zu den Masuren ins ehemalige Ostpreußen zu bringen. Doch Tino (der Noch-nicht-Christ) telefoniert täglich mit uns. Er hat wohl schon wieder Sehnsucht nach uns Christen. Dann gibt er uns den Tipp, dass in der Süddeutschen Zeitung ein großer Beitrag zur Buskampagne stehen soll mit der Überschrift „Wenn Gottlose auf Touren kommen“. Schnell holen wir ein Exemplar vom nächsten Zeitungskiosk. Wir finden einen wirklich interessanten Kommentar. Die Christeninitiative kommt gut dabei weg.

12.00 Uhr. Ein Team vom Evangelischen Fernsehen Augsburg e.V. steigt in unseren Bus. Carmen D. Amos-Salzmann will eine Reportage bringen. Almut Siebel von Campus, die heute den Staffelstab an den Campus-Geschäftsführer Gerhard Triebel übergeben wird, informiert alle Mitreisenden, wie die Verbreitung der biblischen Botschaft in der nahe gelegenen Fußgängerzone ablaufen soll. Dann gehen kleine Missionsteams von Bord mitten hinein in die strömenden Menschenmengen. Alexander & Alexander, zwei Männer aus Weißrussland, musizieren mit Gitarre und Quetschkasten. Sie sind orthodoxe Christen. Der eine sagt: „Gott ist groß!“ Als eine Mitarbeiterin unseres Busteams einen älteren Herrn fragt, ob er Gott kenne, spricht dieser erstaunt: „Woher wissen Sie, dass ich bald sterbe?!“ Unter den gesprächsbereiten Menschen finden wir Juden, Muslime, Zeugen Jehovas, aber auch Landes- und Freikirchler und Katholiken. Serena kommt aus einer deutsch-italienischen Gemeinde. Sie nimmt, wie so viele unserer Helfer, einen Stapel ideaSpektrum und Verteilmaterial mit. Ramune aus Litauen, unsere Frohnatur im Busteam, trifft auf zwei Lesben und drückt ihnen wie selbstverständlich eine GOTTkennen-Karte in die Hand. Die Reaktion: „Wir glauben auch an eine höhere Macht!“ Zwei Algerier suchen den Kontakt zu uns. Schon in ihrem Heimatland haben die ehemaligen Muslime „zum lebendigen Glauben an Jesus Christus“ gefunden. Sie wollen erleben, wie eine evangelistische Aktion abläuft, ziehen sich ein T-Shirt über und gehen mit Ramune ins Getümmel. Nach einer halben Stunde kommen sie freudestrahlend zurück, holen sich den nächsten Stapel Karten und sagen auf Englisch: „Dass wir das hier tun dürfen, ist ein Wunder. In Algerien wären wir längst tot!“ Christen in Deutschland sollten die Freiheit zur Verbreitung der biblischen Botschaft nutzen, solange es noch möglich ist. Denn warum sollte die Christenverfolgung gerade um unser Deutschland einen Bogen machen? Wir fahren weiter in den Süden. Auf uns warten zwei Einsatztage in München.

Impressionen zum 14. Tag

Pressestimmen:
RheinNeckarWeb
CROSSCHANNEL.de

15.Tag München – 13.Juni 2009

9.00 Uhr. Wir sind unterwegs in die Münchner Mozartstraße zur Freien Evangelischen Gemeinde (FEG), nehmen einige Christen auf und fahren zur Haltestelle des Atheistenbusses in die Elisenstraße. Dort wartet bereits ein roter Bus auf uns mit der Aufschrift „Bitte lies die Bibel“. Das in die Jahre gekommene Gefährt wird von Steffen Welz gefahren. Er ist Streetworker, gehört zum Vorstand der Christlichen Drogenarbeit München e.V. und wird von einer Gruppe junger Leute unterstützt. Sie wollen den interessierten Menschen Gottes Wirklichkeit bezeugen. Die aus Thüringen stammende Kristin Tupaika aus der FEG München Mitte steht den Journalisten vom Bayerischen Fernsehen so professionell Rede und Antwort, als sei es für sie beruflicher Alltag. Am Atheistenbus kommt ein Streitgespräch zwischen einem Christen aus dem „Drogenbus“ und dem Pressesprecher der Atheistenkampagne Philipp Möller in Gang. Möller „Euer Jesus ist doch nichts anderes als eine mythologisch erfundene Figur“. Abschließend sagt der Christ: „Auch wenn du nicht an Jesus glaubst, mag ich dich.“ Darauf Möller: „Ich mag dich auch“. Interessant ist auch, dass mich Carsten Frerk, Chefredakteur des Humanistischen Pressedienstes, fragt, ob wir mit unserem Christenbus am Sonntag den Atheistenbus begleiten wollen. Wir werden den Atheisten keinen Korb geben und fahren morgen zwei Etappen mit ihnen. Von der Christengruppe „Soulsaver“ haben einige festgestellt, dass die Werbeschrift am Atheistenbus wegen starker Verschmutzung kaum noch zu lesen ist. Als ein Atheist entgegnet, dass sie ja helfen könnten, holten sie einen Schwamm und einen Eimer mit Wasser. Christen putzen vor laufenden Kameras den Atheistenbus. Die Botschaft von Jesus Christus, die Feinde zu lieben, wird ganz praktisch. Die Evangelische Allianz München konnte sich leider nicht darauf einigen, gemeinsam die Aktion des Christenbusses zu unterstützen. Viele wollten für die Atheisten „keine Plattform“ schaffen. Dennoch haben sich Geschwister aus verschiedenen Gemeinden auf die Socken gemacht. „Ich will doch den Atheisten keine Plattform bieten“, meint eine Frau, „sondern den Menschen bezeugen, dass es Gott in meinem Leben gibt“.

13.00 Uhr. Siegfried Winkler, Pastor der Evangelischen Gemeinschaft (Mühlenstr. 18) und Vorsitzender der Ev. Allianz München dient uns zwei Stunden als Reiseleiter und führt uns durch die Bayernmetropole. Vorbei geht es an vielen Sehenswürdigkeiten und Kulturstätten. Am Königsplatz und vor dem Bayrischen Landtag ist Fototermin. Dann fahren wir zum Hofbräukeller, der vom Christenehepaar Margot und Günter Steinberg geführt wird. Die freundliche Geschäftsführerin im Biergarten (sie ist keine Christin) unterstützt unsere Aktion, legt GOTTkennen-Karten an die Kasse und will den Kellner am Abend bitten, jedem Gast eine Karte zu überreichen. Es geschehen in diesen Tagen immer wieder Zeichen und Wunder.

15.00 Uhr. Zurück zur Elisenstraße. Redakteure von der Evangelischen Funkagentur und der AZ MEDIA TV GMBH bitten um ein Pressegespräch. Für einen Atheisten, der gerade vorbeigeht, ist unsere Anwesenheit „einfach furchtbar“. Vielleicht war er es ja, der an das Heck unseres Busses den Aufkleber geheftet hat: „Gott ist eine Behauptung. Menschenrechte sind real. Auf uns kommt es an“. Als ich davon ein Foto schieße, kommt der Atheistenführer Carsten Frerk dazu und fragt, wer das gewesen sei. Darauf ich: „Das wird wohl einer von euch gewesen sein.“ Darauf er: „Das ist Schweinerei!“ und zieht die „Behauptung“ eigenhändig von unserem Bus. Vor unserer Abfahrt kommt Rhaban Lammeyer, Katholik und Lehrer an der Europäischen Schule München, in unseren Bus. Lange hat er mit Atheisten diskutiert und sagt enttäuscht: „Sie haben nichts Neues zu sagen und ihr intellektuelles Niveau ist nicht berauschend. Sie kommen mir vor wie die Zeugen Jehovas. Mit ihrer Kampagne haben sie sich noch mehr ins Abseits gestellt.“ Ein Ehepaar vom Marburger Kreis freut sich über das Engagement von Campus für Christus und wünscht für die noch kommenden Tage viel Kraft und Gottes Segen.

Impressionen zum 15. Tag

Pressestimmen:
KA-NEWS.de
SÜDDEUTSCHE MÜNCHEN

16.Tag München und bayerisches Oberland – 14.Juni 2009

10.00 Uhr. Die Atheisten können sich vom katholischen Bayern einfach nicht trennen. Am Sonntag, dem christlichen Auferstehungstag, nehmen sie mit ihrem Slogan „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“ München und das bayerische Oberland ins Visier. Als wir in der Elisenstraße ankommen, steigen vier bekennende Christen in unseren Bus. Unter ihnen ein junger Mann, der wegen Diebstahl und anderer Delikte im Berliner Jugendknast eingesessen hat und dann über ein christliches Heim für Drogenabhängige zum festen Glauben an Jesus Christus gefunden hat. Auch Brigitte und Andreas Efferoth aus der Münchner Adventgemeinde sind wieder dabei. Bereits gestern hat das junge Ehepaar unseren Dienst engagiert unterstützt. Bepackt mit Tüten steigt Edith Schütz in unseren Bus. Sie ist schon sehr früh aufgestanden, um für unser Team Lunchpakete zu packen. Eine gute Seele! Seit Beginn unserer Busreise dürfen wir erfahren, wie Gott für uns sorgt. Und wir spüren, dass viele Christen für uns beten. Das schenkt Gelassenheit und für jeden Tag neue Kraft. Gestern haben wir die Einladung von Carsten Frerk (dem Chef des Atheistenbusses) angenommen und fahren heute ein Stück die gleiche Wegstrecke durchs bayerische Oberland. Während der Reise haben sich beide Busse immer wieder mal „beäugt“ oder sind aneinander vorbeigefahren. Es bleibt spannend.

12.00 Uhr. In Bad Tölz, direkt an der Isar, stehen beide „Missionsbusse“ in Schnuppereichweite. Und wieder kommt ein Fotograf und schießt Bilder für die Süddeutsche Zeitung. Unser Team verteilt in der idyllisch gelegenen Kreisstadt des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen Bibeln, Schriften und ideaSpektrum. Auch zwei etwa 16jährige Jungen bekommen eine Karte mit der Aufschrift „GOTTkennen.de“ in die Hand. Veronika, eine Mitarbeiterin vom Camus-Team, spricht zu ihnen: „Auf diese Internetseite müsst ihr schauen. Da findet ihr etwas von Gott!“. Da entgegnet der eine: „Wir sind Moslems!“ Der andere dreht die Karte um und spricht: „Ach guck, da steht auf Türkisch!“. Veronika fragt zurück: „Und was heißt das?“. Der Junge antwortet: „Gott kennen!“ So kommt also die Botschaft von Gott, der in Jesus Christus Mensch geworden ist, auch an Muslime. Gottes Wege sind grandios! Wir fahren zurück nach München.

14.30 Uhr. Odeonplatz München. Dort warten nicht nur Christen aus verschiedenen Gemeinden, die uns helfen wollen, sondern auch der Bayerische Rundfunk. Bereits auf der Fahrt von Bad Tölz nach München haben sie sich telefonisch erkundigt, wann wir ankommen. Der Campus-Einsatzleiter Gerhard Triebel beantwortet die Fragen der Medienmacher. Mike Sommer, leitender Redakteur vom Christlichen Radio München (CRM 92.4), befragt mit seinem Team Mitarbeiter und Helfer vom Busteam und auch Passanten. Das Interesse der Medien an der Buskampagne der Atheisten und an unserer „Pro-Gott-Aktion“ hält an. Peter Burghardt von der FEG München sagt, dass es ihm wichtig ist, zu evangelisieren. Gestern hat er mit Frauen aus seiner Gemeinde sogar Kaffee und Kuchen zum Atheistenbus gebracht. Nach einem Interview für das CRM 92.4 fahre ich ins Erzgebirge. Morgen findet in Annaberg-Buchholz ein Vortragsabend statt zum Thema „Brauchen wir mehr Sicherheit?“ (siehe unter schneider-breitenbrunn.de). Das Tagebuch zur Busaktion führt für mich am Montag Uwe Marquard, unser Mann von den Gideons. Am Abend übergibt Gerhard Triebel die Campus-Einsatzleitung an Hans-Joachim Hahn. Der Christenbus fährt weiter nach Regensburg. Noch vier Tage sind die Busse auf Achse.

Impressionen zum 16. Tag

Pressestimmen:
EKKLESIA-NACHRICHTEN

17.Tag Regensburg und Nürnberg – 15.Juni 2009

Wir sind gestern in Regensburg und Nürnberg gewesen. In Regensburg haben wir etwa zehn Christen getroffen an den Arkaden – das ist ein Einkaufszentrum. Sie halfen uns, Material zu verteilen. Weiter ging es zum Regensburger Dom. Dort gab es einige Begegnungen, u.a. ein kurzes Interview mit einem Herrn vom Bayerischen Rundfunk. Auf die Frage, ob sie ein Neues Testament haben möchten, sagten zwei Katholiken zu mir, ein Ehepaar: „Brauchen wir nicht, wir sind katholisch und üben aus.“ Ein amerikanischer Tourist auf Anfrage: „Ich kenne Gott nicht persönlich, aber ich versuche, ihn zu finden: über das Internet.“ Eine Journalistin von der Mittelbayerischen Zeitung fuhr eine Weile im Bus mit und befragte verschiedene Leute. Dann fuhren wir eine zeitlang hinter dem Atheistenbus her. Auf einmal setzte sich ein Polizeifahrzeug zwischen uns und den Atheistenbus. Der hielt dann an einer Bushaltestelle und die Polizei hat uns dann gebeten weiterzufahren, weil wir dort nichts reserviert hatten. Die Verantwortlichen des Atheistenbusses hatten wohl „rechtzeitig“ reserviert.

Um 13 Uhr sind wir nach Nürnberg weitergefahren. Dort ist Hans-Joachim Hahn von Campus für Christus in den Atheistenbus gestiegen und sprach mit dem Leiter des Atheistenbusses, Karsten Frerk. Und was besonders beeindruckend war: Karsten Frerk hat zu Hans-Joachim Hahn gesagt: „Sie haben so nette Mädels bei sich da auf dem Bus. Wo kommen denn die eigentlich her?“ Da sagt er: „Ja, die kommen von Campus für Christus.“ Darauf Frerk: „Die eine besonders, die muss ja total verliebt sein in Jesus. Die hat doch wahrscheinlich gar keinen Platz mehr für einen anderen Mann in ihrem Herzen.“ Eine fantastische Aussage, wie ich fand.

In Nürnberg hatten wir noch eine Begegnung mit einem Pastor Hansjürgen Kitzinger, und zwar da, wo der Christkindlmarkt stattfindet. Dort konnten wir einige Zeit stehen, haben verschiedene Gespräche gehabt und konnten unser Material verteilen.

Impressionen zum 17. Tag

Pressestimmen:
regensburg-digital.de

18.Tag Chemnitz – 16.Juni 2009

10.30 Uhr. Chemnitz. Tino Badstübner fährt wieder den Christenbus. Bereits auf der Autobahn verfolgt ihn ein Fernsehteam. Zeitgleich sind erste Helfer dabei, vor dem Roten Turm im Stadtzentrum Partyzelte aufzubauen. Zu ihnen gehört der ehemalige Pfarrer der Lutherkirche Dieter Keucher, Tilo Reichold vom Christlichen Zentrum „Die Arche“ und Ullrich Teuber von der Regionalgruppe Campus für Christus. Mit einem Vorbereitungsteam von 40 Leuten haben es Chemnitzer Christen aus unterschiedlichen Gemeinden geschafft, ein komplettes Programm auf die Beine zu stellen. Auch eine Hüpfburg und andere Spielgeräte für Kinder werden aufgebaut.

11.15 Uhr. Der C-Bus (Christenbus) lädt ein zu einer Stadtrundfahrt. Der Andrang ist so groß, dass nicht alle mitgenommen werden können. Reiseleiter Dieter Keucher und Tilo Reichold erklären den Mitfahrenden die Geschichte der Stadt. Vorbei geht es am Schlossteich, dem ältesten Fischteich von Chemnitz, zur Schlosskirche und zur ältesten Kirche von Chemnitz, der Johanniskirche. Martina Groth, Kirchenbezirkssozialarbeiterin, berichtet über das diakonische Engagement in Behindertenwerkstätten, Kindergärten, Seniorenbetreuung usw. Im Rückblick auf 20 Jahre Mauerfall sagt Keucher: „Der 13. Oktober 1989 war für mich die bewegendste Zeit in meinem Pfarrerdasein.“ Man habe damals dem Neuen Forum die Kirchentür geöffnet unter der Bedingung, die Veranstaltung „in einen geistlichen Rahmen“ zu setzen. Über 4.000 Menschen seien damals gekommen. Da nicht alle Platz finden konnten, habe man im Freien Lautsprecher aufstellen müssen. „Wir konnten erleben, wie Gott diesen Abend gesegnet hat“, so der frühere Pfarrer der Lutherkirche.

12.30 Uhr. Der Platz vor dem Roten Turm füllt sich. Unter einem Zelt sitzen Frauen und Männer, die eine GOTTkennen-Karte an Rosen binden, die ein Blumengeschäft gesponsert hat. Sie sollen in der Fußgängerzone verschenkt werden. Eine geniale Idee. Unter einem anderen Zelt wird Kaffee und Kuchen ausgegeben. Auch Tische mit kostenlosen Büchern, Flyern und ideaSpektrum steht bereit.

14.30 Uhr. Der A-Bus (Atheistenbus) ist immer noch nicht da. Dafür aber das MDR-Fernsehen, MDR Radio Sachsen, ARTE, die MDR-Kirchenredaktion und der ERF. Sie stehen auf dem Platz vom C-Bus (Christenbus) und nutzen die Zeit für Gespräche und Aufnahmen. Doch dann kommt auch der A-Bus, der etwa 150 Meter getrennt vom C-Bus stehen muss. Dazwischen das riesige Einkaufszentrum Galerie Roter Turm. So wollte es die Chemnitzer Stadtverwaltung. Die Zahl der Christen ist inzwischen auf etwa 200 angewachsen. Auch eine Frau aus Bielefeld hat von der Busaktion Wind bekommen und über eine Mitfahrzentrale einen kostengünstigen Weg nach Chemnitz gesucht und gefunden. Beim A-Bus stehen (das ist bei den weißen T-Shirts offensichtlich) mehr Christen als Atheisten. Auch ein Biker aus der Vogtlandstadt Plauen ist gekommen. Er stellt seinen heißen Feuerstuhl genau vor den A-Bus, öffnet eine Tasche und verteilt Hefte vom Missionswerk Werner Heukelbach mit dem Titel „Bereit für den Tag X?“ Sein Motorrad ist eine fahrende Bibel. Unzählige Sprüche und Texte sind auf dem roten Lack zu lesen. In großen Buchstaben steht „Jesus Christus ist der Herr“ und „Die Bibel“. Erst nach etwa einer Stunde wird der Biker von den Atheisten vertrieben. Der Chef des A-Busses, Carsten Frerk, will dem ERF ein Interview verweigern, weil der evangelische Pressedienst „in unmöglicher Art und Weise“ über die Buskampagne berichtet habe. Dann sage ich zu ihm, dass er doch die nette junge Dame nicht einfach wegschicken könne. Schließlich lässt er sich auf ein Gespräch mit Regina König-Wittrin ein.

16.00 Uhr. Mit Andreas Graupner, einem Unternehmer aus dem Erzgebirge, und anderen Christen steige ich zu einer Stadtrundfahrt in den A-Bus. Carsten Frerk mokiert sich darüber, dass „ein Biker, Mutter Theresa (eine Schwester) und ein Chor (aus Amerika) ihre Aktion stören wollten“. Viele würden sagen, dass das „Pudding“ sei, was in der Klammer steht („mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“), eine „PR-mäßige Verkürzung“. Frerk weiter: „Und wenn ich dann noch sagen würde, dass ich Agnostiker bin, würde das sowieso keiner verstehen“. Für die Stadtrundfahrt hat Frerk als Reiseführer den jungen Patrick engagiert. Er stellt fest, dass „der Materialismus mit dem Karl-Marx-Denkmal seine Wiedergeburt feiert“. Außer einem Kommentar zum Nischel (Karl-Marx-Kopf), zum Krematorium und zur Technischen Universität hat die Rundfahrt nichts zu bieten. Frerk berichtet, dass der Humanistische Verband Stuttgart seine Buskampagne nicht unterstützt habe. Dennoch seien einige Leute gekommen. Dann fährt der A-Bus an einem großen Gebäude vorbei, vor dem zwei Zeugen Jehovas stehen, die den Wachtturm sichtbar in Händen halten. Das Gelächter der etwa 7 Atheisten (alles anderen Fahrgäste sind Christen) ist groß.

19.00 Uhr. Etwa 400 Christen feiern vor dem Roten Turm einen Open Air Gottesdienst. Als Kulisse dient unser weißer C-Bus. Umrahmt von bekannten christlichen Liedern predigt Tilo Reichold. Christen sollen das „Tratschen“ nicht mitmachen und „Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen“. „Gott will“, so Reichold, „dass ich allen Menschen in Liebe begegne.“ Christen sollen das „Parfüm Gottes sein“. Er ruft alle Gottesdienstbesucher dazu auf, „auch unsere Feinde zu lieben“. Er dankt allen, die an der Organisation der Veranstaltung mitgewirkt haben und wünscht dem Team des C-Busses für die letzte Etappe Gottes Segen. Dass die Chemnitzer so ein Event in kurzer Zeit vorbereiten konnten, mag wohl auch daran liegen, dass das ProChrist-Netzwerk noch gut funktioniert. Morgen geht es in die sächsische Landeshauptstadt Dresden.

Impressionen zum 18. Tag

Pressestimmen:
SWR Fernsehen – Menschen unter uns
BADISCHE ZEITUNG
MDR AKTUELL

19.Tag Dresden – 17.Juni 2009

11.30 Uhr. Treffpunkt Theresienstraße, Dresden-Neustadt. Christen aus verschiedenen Gemeinden steigen in unseren Bus. Eine Glaubensschwester ist bepackt mit Kuchen, Kaffee und einem Stapel City-NT`s (Neues Testament mit Dresden-Cover). Wir fahren in Richtung Altmarkt. Dort steht schon der A-Bus. Von der Dresdner Morgenpost kommt Dana Peter und will ein Gespräch mit Tino, unserem Busfahrer. Er sei doch kein Christ „und das macht die ganze Geschichte richtig spannend“, sagt sie. Schnell werden ein paar Fotos gemacht, doch zum Interview kommt es erst einmal nicht. Tino will unbedingt eine Stadtrundfahrt mit den Atheisten erleben. So steigt er in den roten Doppeldecker und geht gemeinsam mit Freunden aus dem C-Bus-Team auf atheistische Fahrt. Inzwischen haben sich zwei Polizeibeamte am C-Bus eingefunden, weil er schon eine Stunde im Parkverbot steht. Als ich ihnen sage, dass unser Busfahrer im anderen Bus sitzt, können sie sich das Lachen nicht verkneifen. So plaudern wir mit den freundlichen Weißmützen über Gott und die Welt. Auch ihnen geben wir die Telefonnummer Gottes 5015 (Psalm 50,15), die über die Bustour inzwischen deutschlandweit bekannt geworden ist. Ein Mann, der eine GOTTkennen-Karte von einer unserer Mitarbeiterinnen in die Hand bekommt, spricht: Aber junge Frau, ich lebe doch im 21. Jahrhundert!“ Darauf sie: „Ja prima, ich auch!“

13.15 Uhr. Wir müssen mit unserem Bus weg vom verbotenen Standort. Dafür machen Studenten mobil auf dem Dresdner Altmarkt. Sie demonstrieren gegen eine „Verschulung des Studiums“. Ein Student fragt Daniel aus der Dresdner Baptistengemeinde, ob er mehr von diesen GOTTkennen-Karten bekommen kann. Er sagt, dass der Atheistenbus doch reine „Volksverhetzung“ sei, nimmt einen Stapel Missions-Karten und legt sie mitten auf den Info-Tisch der Atheisten. Immer mehr Christen kommen zum Altmarkt, um uns zu helfen: EFG`ler, Mennoniten, Landeskirchler und andere. Eine ältere Frau bringt Kaffee und eine Torte mit frischen Erdbeeren. Ein Ehepaar aus Bonn, das über ideaSpektrum von der Busaktion erfahren hat, will mehr erfahren, wie Christen und Atheisten miteinander umgehen.

14.00 Uhr. Der A-Bus kommt von der Stadtrundfahrt zurück. Veronika, sie gehört zum C-Bus-Team, erzählt: Carsten Frerk habe betont, dass deshalb die Buskampagne gestartet worden sei, weil „es keine Religionsfreiheit für Nichtreligiöse gibt“. Sein Aufruf: „Seien Sie freundlich zu Atheisten. Sie haben nur dieses Leben“ und „Verlieben Sie sich in einen Atheisten. Er hat ja sonst nichts, was er verehren kann.“ Interessant sei gewesen, dass Frerk bei seiner Stadtführung überwiegend Sehenswürdigkeiten mit christlichem und jüdischem Hintergrund erwähnt hat. Erst gestern hat er sich in einem ERF-Interview lobend über das Christenteam geäußert. Wir fahren zum Fototermin mitten auf den Platz vor der Frauenkirche, stellen unseren Info-Tisch auf und suchen Kontakte. Reporterin Anna Funck vom MDR Fernsehen sucht mit ihrem Kamerateam noch für den Sachsenspiegel heute Abend Leute, die echt sächsische Wörter kennen oder eine Mundart beherrschen. Und ruckzuck sind wir wieder im Fernsehen. Wir verabschieden uns aus Dresden und machen uns auf den Weg zur abschließenden Pressekonferenz, die morgen am Brandenburger Tor in Berlin stattfinden soll.

Impressionen zum 19. Tag

Pressestimmen:
taz.de
ERF

20. und letzter Tag Berlin – 18.Juni 2009

11.00 Uhr. Straße des 17. Juni und Platz des 18. März in Berlin. Unser Christenbus steht etwa 200 Meter vor dem Brandenburger Tor. Begrüßt werden wir von der Berliner Campus-Mitarbeiterin Birgit Fingerhut und dem Mitarbeiter der Berliner Apostel Petrus Gemeinde Lutz Röder. Schon am 1. Tag der Busaktion, am 30. Mai, haben uns beide Christen engagiert geholfen. Später kommt auch Pfarrer Axel Nehlsen von Gemeinsam für Berlin e.V., um sich ein abschließendes Bild zu machen. Heute ist der letzte Tag der dreiwöchigen Bustour durch Deutschland. Auf Presse und Fernsehen müssen wir nicht lange warten. Tatjana Hajmàssy, Redakteurin für SAT 1, und Melanie von Marschalck von Spiegel TV bemühen sich um Interviews, „heiße Bilder“ und „Atheisten und Christen im Streitgespräch“. Dazu, dass zwei Busse mit gegensätzlichen weltanschaulichen Werbebotschaften ein so großes Medienecho schaffen können, spricht ein badischer Tourist: „Das ist schon witzig. Der Anteil der Themen Kirche und Glaube in den säkularen Medien liegt im Durchschnitt bei etwa einem Prozent. Die letzten drei Wochen haben die Messungen ganz schön durcheinander gebracht!“ Zwei Moslems bitten unseren Gideonmann Uwe Marquard, er solle sie bitte vor dem Brandenburger Tor fotografieren. Das tut er sehr gern und schenkt ihnen und auch dem Team von Spiegel TV ein Neues Testament.

Die für 14.00 Uhr angesetzte Pressekonferenz findet nicht in der üblichen Weise statt, weil die Medienmacher schon frühzeitig vor Ort waren und vieles von dem schon im Kasten haben, was sie hören und sehen wollten. Doch dann kommt noch ein Redakteur vom Kölner Domradio in unseren Bus und führt mit dem Campus-Pressesprecher Ingmar Bartsch ein Interview. Eine Gruppe amerikanischer Campus-Studenten hilft uns, Einladungen für den heute im Haus des CVJM geplanten Vortrag mit Prof. Leisenberg zu verteilen. Nun gelingt uns doch noch der gewünschte Fototermin mit beiden Bussen vor dem Brandenburger Tor. Ich verabschiede mich vom Chef des Atheistenbusses, Carsten Frerk. Wir sind in den drei Wochen unserer Bustour Freunde geworden. Seine Einladung, ihn einmal zu besuchen, habe ich gern angenommen. Gott weiß, warum. Viele von uns, die bei dieser Deutschlandreise dabei waren, werden einige Zeit brauchen, um das Erlebte zu verarbeiten. Wir – das Team vom Christenbus – danken allen, die uns im Gebet und bei den vielen evangelistischen Einsätzen unterstützt haben. Wir danken Nicolas Beier und Tino Badstübner vom Busunternehmen nictours GmbH für ihren wichtigen Dienst. Unser besonderer Dank gilt unserem himmlischen Vater, der uns auf allen Wegen begleitet und behütet hat.

Impressionen zum 20. Tag

Pressestimmen:
Regensburger Nachrichten
Evangelische Nachrichtenagentur idea
SPIEGEL ONLINE
KIRCHENFERNSEHEN.de
KATH.NET Katholische Nachrichten
Reportage Domradio

Wenn Sie mehr zum Thema „Mit und ohne Gott – Christen und Atheisten touren mit zwei Bussen durch Deutschland“ erfahren wollen, dann laden Sie Thomas Schneider in Ihre Gemeinde ein. Telefon: 037756-1432, Email: [email protected].