18. Mai 2022

Evangelikale wenden sich gegen Diskriminierung Homosexueller

Quelle: idea.de

Michael Diener tritt Ende 2016 zurück. Foto: Thomas Schneider/agwelt

Bad Blankenburg (idea) – Im Streit um theologische Positionen innerhalb der evangelikalen Bewegung hat der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz am 9. März in Bad Blankenburg eine Erklärung verabschiedet.

Darin bekräftigt er die bereits 2009 geäußerte Auffassung, dass sich die Allianz gegen die Diskriminierung Homosexueller wendet, aber praktizierte Homosexualität als unvereinbar mit der biblischen Ethik sieht. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass Michael Diener (Kassel) Ende 2016 als Vorsitzender der Allianz – wie bereits 2015 intern angekündigt – zurücktritt.

In den vergangenen Monaten hatte es Auseinandersetzungen um theologische Positionen innerhalb der evangelikalen Bewegung gegeben. Auslöser waren Aussagen von Diener – im Hauptamt Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften). Er hatte in Interviews gewünscht, dass auch Christen, die ihre Gleichgeschlechtlichkeit praktizieren, Mitarbeiter in evangelikalen Gemeinschaften sein können. In der Erklärung heißt es, dass sich das Gremium – obwohl es sich der unterschiedlichen Positionen bei der Bewertung praktizierter Homosexualität innerhalb der Allianz bewusst sei – an der Stellungnahme unter dem Titel „Sucht der Stadt Bestes“ aus dem Jahr 2009 orientiere. [Weiterlesen]