25. Januar 2022

Gutmenschenlehren lösen das Wort Gottes in der Kirche ab

Quelle: idea.de

Audio-CD Predigtreihe von Plaf Latzel. Foto: lichtzeichen-shop.com

Holzminden (idea) – Heftige Kritik an der evangelischen Kirche hat der Bremer Pastor Olaf Latzel geübt, der im Januar wegen einer umstrittenen Predigt in die Schlagzeilen geraten war.

Er sprach am 26. September bei einer Evangelisation im niedersächsischen Holzminden, an der nach Angaben der Veranstalter rund 600 Personen teilnahmen.

Latzel vertrat dabei die Ansicht, dass vielerorts in der Kirche „humanistische Gutmenschenlehren“ das Wort Gottes abgelöst hätten. Er beklagte ferner, dass kirchliche Stellen Schwangeren Beratungsscheine ausstellen, die Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung sind. Damit mache sich die Kirche mitschuldig „am Massenmord am ungeborenen Leben“.

Im Vorfeld der Evangelisation hatte es eine Kontroverse um den Versammlungsort gegeben. Ursprünglich sollte die Veranstaltung der russlanddeutschen evangelisch-lutherischen Brüdergemeinde in der Kirche der St.-Michaelis-Gemeinde stattfinden. Deren Vorstand hatte aber zusammen mit den Pastoren der drei anderen Stadtgemeinden entschieden, der Brüdergemeinde – sie gehört ebenfalls zur hannoverschen Landeskirche – die zuvor zugesagten Räumlichkeiten wieder zu entziehen. Bei der Evangelisation handele es sich um „eine öffentlich beworbene Veranstaltung mit einem Prediger, der gegen grundsätzliche Positionen unserer Landeskirche verkündet“, so die Begründung. Die Gemeinden stellten sich damit auch „schützend vor unsere Pastorinnen, deren rechtmäßiger Dienst infrage gestellt wird, und vor jene Menschen in unserer Kirche, deren Lebenswandel öffentlich diffamiert wird“. Latzel ist gegen eine Segnung von homosexuellen Partnerschaften und steht auch kritisch zur Frauenordination. Weiter kritisierten die Kirchenvertreter [Weiterlesen]