19. Januar 2022

Migrationsbericht: Masseneinwanderung auf Rekordhoch

Quelle: jungefreiheit.de

BERLIN. Aus dem Ausland wandern so viele Personen nach Deutschland ein wie seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Das geht aus Zahlen des Migrationsberichts der Bundesregierung für 2013 hervor. In jenem Jahr verlegten offiziell 1,23 Millionen Zuwanderer ihren dauerhaften Wohnsitz in die Bundesrepublik. Im Jahr 2012 betrug ihre Gesamtzahl noch 1,08 Millionen Personen. „Deutschland ist für Zuwanderer attraktiv“, heißt es in dem Bericht.

Auch die Zahl der Auswanderer stieg um zwölf Prozent auf 800.000 Personen. Mehr als drei Viertel aller Fort- sowie Zuzüge spielten sich innerhalb Europas ab. Erfaßt wurden von der Erhebung sämtliche Neuankömmlinge, auch solche mit deutscher Staatsbürgerschaft. Während 118.000 Personen mit deutschem Paß einwanderten, zogen im gleichen Zeitraum 140.000 Deutsche fort. Damit schrumpfte die Zahl der in Deutschland lebenden deutschen Staatsangehörigen effektiv um rund 22.000.

Asylbewerberzahlen steigen um siebzig Prozent

Die größten ausländischen Einwanderergruppen sind Polen, Rumänen und Bulgaren mit 190.000, 139.000 und 61.000 Personen. Dem gegenüber steht die Auswanderung von 119.000 Polen, 87.000 Rumänen und 39.000 Bulgaren. Die Zuwanderung von Fachkräften sank von 27.000 auf 24.000 Personen. Stark angestiegen ist die Zahl der Asylbewerber. Wurden im Jahr 2012 noch 64.539 Erstanträge auf Asyl gestellt, so waren es im Folgejahr 109.580 Anträge, was einem Anstieg um siebzig Prozent entspricht.

Im Wintersemester 2013/14 waren 301.000 Ausländer an deutschen Universitäten und Hochschulen immatrikuliert, davon 77.000 als Studienanfänger. Laut Migrationsbericht lebten im Erhebungszeitraum in der Bundesrepublik rund 16 Millionen Menschen mit Wurzeln im Ausland. Einwanderer sind durchschnittlich jünger als autochthone Deutsche. Rund zwei Drittel von ihnen sind unter 45 Jahre alt. Bei den Deutschen sind es lediglich 44 Prozent der Gesamtbevölkerung. (FA)