26. Mai 2022

Rot-Rot-Grün ist ein „Affront gegen die SED-Opfer“

Quelle: idea.de

Rainer Wagner, Foto: privat

Berlin (idea) – Auf scharfe Kritik der SED-Opfer stößt die Empfehlung des thüringischen SPD-Landesvorstands, eine rot-rot-grüne Koalition unter Führung von Bodo Ramelow (Linkspartei) zu bilden.

Bis zum 3. November entscheiden die gut 4.000 SPD-Mitglieder im Freistaat in einer Abstimmung, ob es dazu kommt. Die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft und die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (beide Berlin) fordern die sozialdemokratische Basis auf, das Vorhaben zu stoppen. Das Votum des Landesvorstands sei „ein Affront gegen die Opfer des SED-Regimes“, erklärte der Vorsitzende beider Organisationen, Rainer Wagner (Neustadt/Weinstraße).

Nach seinen Worten kommt ein Ministerpräsident aus dieser Partei in dem 40 Jahre von der SED diktatorisch unterdrücktem Thüringen einer Rehabilitierung der SED gleich und macht sie salonfähig. Die Linke sei keine normale Partei: „Sie ist die mehrfach umbenannte SED. Sie ist jene Partei, welche die Menschen in der DDR bespitzelt, geknechtet und eingesperrt hat.“ Ein Großteil ihrer Mitglieder habe schon der SED angehört und „das verbrecherische Regime“ gestützt. Die Linke habe ihre Vergangenheit [Weiterlesen]