28. Mai 2022

Käßmanns Pazifismus trifft auf Widerspruch

Quelle: idea.de

Foto: siepmannH/pixelio.de

Berlin/Hamburg (idea) – Auf Widerspruch bei theologisch konservativen Protestanten aus Politik, Kirche und Publizistik sind die jüngsten pazifistischen Äußerungen der früheren EKD-Ratsvorsitzenden, Margot Käßmann (Berlin), gestoßen.

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte sie ihre Vision von einem Deutschland ohne Streitkräfte entfaltet und ein kategorisches Nein zu Waffenexporten ausgesprochen.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Motschmann (Bremen) bezeichnet dies in einer politischen Stellungnahme als „abwegig“. Die Botschafterin des Rates der EKD für das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 verlasse „den Konsens der EKD“. Diese habe 1967 die „hilfreiche Formel“ vom „Friedensdienst mit und ohne Waffen“ geprägt. Käßmann knüpfe jetzt an die „polemischen Parolen“ der damaligen Kritiker dieser Haltung an, etwa „Ohne Rüstung leben“ oder „Frieden schaffen ohne Waffen“.

Die studierte evangelische Theologin und Pädagogin Motschmann erinnert Käßmann an eine Äußerung des früheren EKD-Ratsvorsitzenden Prof. Eduard Lohse (Göttingen) aus dem Jahr 1981: „Prüft man das Schlagwort vom ‚Frieden schaffen ohne Waffen’ an der politischen Realität, so wird man sagen müssen, dass [Weiterlesen]