26. Januar 2022

Sudan: Große Verwirrung um Schicksal einer Christin

Quelle: idea.de

Khartum/Washington (idea) – Große Verwirrung herrscht um das Schicksal der Christin Mariam Yahia Ibrahim Ishag im Sudan.

Die ursprünglich wegen angeblichen „Abfalls vom Islam“ zum Tode verurteilte 27-jährige zweifache Mutter war nach internationalen Protesten am 23. Juni überraschend freigelassen worden. Als sie tags darauf das Land mit ihrer Familie verlassen wollte, hielten sie Sicherheitskräfte am Flughafen von Khartum erneut fest.

Nach Auskunft des US-Außenministeriums befindet sich die Familie inzwischen wieder auf freiem Fuß. Offenbar sind Ishag und ihr Ehemann Daniel Wani, der die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, am Flughafen mehrere Stunden lang befragt worden. Sudanesische Behörden erklärten gegenüber der britischen Rundfunkanstalt BBC, Ishag habe südsudanesische Ausweispapiere vorgelegt; sie benötige aber einen Pass und ein Ausreisevisum. Marie Harf (Washington), eine Sprecherin des US-Außenministeriums, erklärte, die sudanesische Regierung habe versichert, dass die Familie mit zwei Kleinkindern in Sicherheit sei. Die US-Regierung stehe in Kontakt mit den sudanesischen Behörden, um eine schnelle Ausreise zu gewährleisten. Über den Aufenthaltsort der Familie machte Harf keine Angaben. [Weiterlesen]