30. Juni 2022

Kreuz im Gerichtssaal abgehängt

Quelle: idea.de

Foto: Witbuh/pixelio.de

München (idea) – Wenige Tage vor Beginn des Prozesses gegen das mutmaßliche Mitglied des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), Beate Zschäpe, und vier mutmaßliche Helfer vor dem Oberlandesgericht München ist im Gerichtssaal das Kreuz über dem Eingang abgenommen worden. Das hat die Kritik der stellvertretenden CDU-Vorsitzenden, Julia Klöckner, hervorgerufen. Gegenüber der „Bild am Sonntag“ sprach sie von einer „gänzlich überflüssigen Aktion“. Das Recht eines Verfahrensbeteiligten, die Verhüllung des Kreuzes zu fordern, sei unbestritten. „Aber weshalb sollte man gleich und im vorauseilenden Gehorsam das Kreuz abhängen?“ Wie die Katholikin weiter sagte, ist das Kreuz auch Ausdruck der abendländischen Kultur: „Das aufgeklärte Christentum und das christliche Bild vom Menschen sind Grundlagen unseres Grundgesetzes, auf dem unsere Rechtsprechung beruht.“ [Weiterlesen]