27. Januar 2022

Buschkowsky fordert Kita-Pflicht

Quelle: jungefreiheit.de

Heinz Buschkowsky (SPD) Neuköllns Bezirksbürgermeister fordert Kita-Pflicht Foto: Thomas Schneider

LEIPZIG. Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky, hat eine Kita-Pflicht für Kleinkinder ab einem Jahr gefordert. Darüber hinaus schlug er vor, das Kindergeld zu halbieren, das Betreuungsgeld zu streichen und stattdessen mehr Mittel in Kinderkrippen zu stecken.

„Deutschland gibt so viel Geld für Familien aus, aber bei der Nachhaltigkeit stehen wir an drittletzter Stelle in Europa“, sagte Buschkowsky am Freitag bei einem Vortrag auf dem Kongreß christlicher Führungskräfte in Leipzig. „Andere investieren in Krippen. Wir investieren hingegen in die Hoffnung, daß alle Eltern vom Kindergeld eine Geige kaufen“, kritisierte er.

Buschkowsky: „Deutschland ist Einwanderungsland“

Gleichzeitig griff Buschkowsky den früheren Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin scharf an. Es gebe manche, die glaubten, eine Ethnie sei dümmer als die andere, sagte Buschkowsky in Anspielung auf Thesen in Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“. „Ich beschäftige mich nicht mit der Frage, ob Deutschland sich abschafft, sondern wie Integration gelingen kann.“

Buschkowsky rechnete vor, daß schon in zehn Jahren der Ausländeranteil seines Berliner Bezirks von derzeit 41 auf 75 bis 80 Prozent anwachsen wird. Auch wenn manche süddeutsche Politiker es durch „schneidige Aussagen alle vier Wochen in Zweifel ziehen“, könne nicht an der Tatsache gerüttelt werden, daß Deutschland ein Einwanderungsland sei. (tb)

> Ein Bericht vom Kongreß christlicher Führungskräfte erscheint in der kommenden Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT