29. Mai 2022

ZDF: Scharfe Kritik an „Faktencheck“ zur Geburt Jesu

Quelle: idea.de

Alexander Schick, Foto: privat

Westerland (idea) – Scharfe Kritik an der ZDF-Dokumentation „Das Geheimnis der Geburt Jesu“ übt der Vorsitzende des Nordelbischen Arbeitskreises für biblische Orientierung, Alexander Schick (Westerland/Sylt). Der Sender hat sich am 25. Dezember in einem 45-minütigen „Faktencheck“ mit der Geburt Jesu Christi befasst. Nach Ansicht Schicks hat die Sendung jedoch nur „die üblichen Klischees verbreitet“. Es werde berichtet, dass Jesus nicht in Bethlehem, sondern angeblich in Nazareth geboren worden sei, dass Maria keine Jungfrau gewesen sei und dass es den Kindermord von Bethlehem nicht gegeben habe. Das seien alles Erfindungen der Evangelisten Lukas und Matthäus oder – wie die Sache mit der Jungfrau – ein Übersetzungsfehler. Laut Schick sind diese Thesen nicht neu. Sie würden den Zuschauern Jahr für Jahr als „wissenschaftliche Fakten“ aufgetischt. Dabei hätten sie ihre Wurzeln in der bibelkritischen Theologie, die Wunder grundsätzlich ausschließe. Gemäß dieser Auffassung könne es nicht sein, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde, also in einem Ort, den der alttestamentliche Prophet Micha bereits als Geburtsort des Messias vorhergesagt habe. Schick bemängelt auch, dass keine theologisch konservativen Forscher interviewt wurden. So habe der Theologieprofessor Klaus Berger (Heidelberg) nachgewiesen, dass sich die Autoren des Neuen Testamentes keine Berichte ausgedacht hätten, weil sie die Prophezeiungen des Alten Testamentes erfüllt sehen wollten. Vielmehr hätten sie Ereignisse festgehalten und erst beim späteren Nachdenken festgestellt, dass diese mit den Voraussagen der Propheten übereinstimmten. Dies gelte beispielsweise im Blick auf die Jungfrauengeburt. Für Berger, so Schick, sei es „überaus fragwürdig, biblische Anschauungen als überholt wegzuschieben, weil man meint, dem modernen Menschen alle Stolpersteine aus dem Weg räumen zu müssen“. Dieses Urteil gelte auch für die ZDF-Sendung. Die Macher hätten „eine tolle Möglichkeit vertan, um die Zuschauer über Jesus von Nazareth seriös zu informieren“. Es sei „mehr als bedauerlich, dass solche Sendungen dann auch noch von unseren Gebühren finanziert werden“. In einer Pressemitteilung ruft Schick zu Protesten gegen diese „manipulative Sendung“ auf. Er ist Bestsellerautor zu den Schriftrollen vom Toten Meer und Begründer einer Qumran- und Bibel-Wanderausstellung, die mehr als eine halbe Million Menschen gesehen haben. [Weiterlesen]

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