28. Januar 2022

EAK: Kritik an Hamburger Modell für Religionsunterricht

Quelle: idea.de

Der Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Christian Meißner. Foto: PR

Der Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Christian Meißner (Foto), betrachtet es als problematisch, dass der Religionsunterricht in Hamburg künftig von der evangelischen Kirche und den muslimischen Verbänden gemeinsam gestaltet werden soll.

Bremen (idea) – Der Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Christian Meißner (Berlin), betrachtet es als problematisch, dass der Religionsunterricht in Hamburg künftig von der evangelischen Kirche und den muslimischen Verbänden gemeinsam gestaltet werden soll. „Ein solches Vorhaben bedeutet auf längere Sicht das Ende des klassisch-konfessionellen Religionsunterrichts, so wie er im Grundgesetz geregelt ist“, erklärte Meißner bei der Jahreshauptversammlung des EAK Bremen. Wörtlich sagte er: „Wenn Bremen die Hamburger Regelungen übernehmen sollte, wäre das ein großer Fehler.“

Religionsfreiheit für Christen in der islamischen Welt

Die Vorsitzende des EAK in Bremen, Elisabeth Motschmann, hob die Bedeutung der Religionsfreiheit hervor: „Den Christen in der islamischen Welt kann man nur die Religionsfreiheit wünschen, die in unserem Land und der westlichen Welt so selbstverständlich ist.“ Dies bedeute aber nicht, dass die christliche Religion in Deutschland mit der islamischen gleichgesetzt werde, und auch nicht, dass man islamisches Gedanken-, Glaubens- und Kulturgut zunehmend annehme. Freilich müsse man die anderen Religionen kennen, um Toleranz üben zu können und Muslimen mit Respekt zu begegnen. Die kirchenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft forderte gleiches auch von den Muslimen den Christen gegenüber. Motschmann wurde als EAK-Vorsitzende wiedergewählt. Stellvertreter sind Sigrid Grönert und Claas Rohmeyer, die ebenfalls der Bremer Bürgerschaft angehören.