20. Mai 2022

Überfall auf christliche Einrichtung in Washington

Quelle: idea.de

Der Täter wurde der Polizei überstellt. Screenshot: Fox News

In Washington hat ein junger Mann das Hauptquartier der christlich-konservativen Lobbygruppe „Family Research Council“ überfallen und um sich geschossen. Der Täter verletzt einen Wachmann durch einen Schuss in den Arm.

Washington (idea) – In der US-Hauptstadt Washington hat ein junger Mann das Hauptquartier der christlich-konservativen Lobbygruppe „Family Research Council“ (Familien-Forschungsrat) überfallen und um sich geschossen. Bei der Tat am 15. August verletzte er einen Wachmann, der am Arm getroffen wurde. Hintergrund könnte das Engagement des Zentrums gegen Abtreibungen und die Homosexuellen-Ehe. So soll sich der Täter, der 28-jährige Floyd Lee Corkins, unmittelbar nach Betreten der Einrichtung negativ über dessen Arbeit geäußert und gesagt haben: „Es geht nicht um euch, sondern um die politischen Positionen.“ Dann eröffnete er das Feuer. Außer dem Wachmann Leo Johnson wurde niemand verletzt. Ihm gelang noch, den Angreifer niederzuringen. Polizeichefin Cathy Lanier bezeichnete Johnson als Helden: „Er hat seine Arbeit getan, so dass der Täter nicht über den Eingangsbereich hinauskam.“

Täter war Praktikant in einer Einrichtung für Homosexuelle

Der aus Herndon (Bundesstaat Virginia) stammende Täter hatte in den vergangenen sechs Monaten ein Praktikum in einer Einrichtung für schwule, lesbische sowie bi- und transsexuelle Menschen in Washington absolviert. Deren Direktor David Mariner beschrieb Corkins als „freundlich, vornehm und unauffällig“. Es sei ihm unverständlich, weshalb Corkins jetzt so etwas getan habe. Während die Polizei sich noch nicht zum Motiv des Täters äußern wollte, haben Homosexuellen-Verbände die Tat in einer Erklärung bereits verurteilt. Auch Präsident Barack Obama sowie sein Herausforderer, der Republikaner Mitt Romney, äußerten ihre Betroffenheit. Ein Sprecher Obamas erklärte, derartige Gewalt habe keinen Platz in der Gesellschaft. Romney sagte: „Meine Gebete sind bei dem verwundeten Sicherheitsmann und seiner Familie sowie bei den Mitarbeitern des Family Research Council, deren Gefühl der Sicherheit durch dieses erschreckende Ereignis erschüttert wurde.“