28. Mai 2022

Christen sollten leidenschaftlich für Israel einstehen

Quelle: idea.de

Der früherer Geschäftsführer der Ludwig-Hofacker-Vereinigung (heute: Christus-Bewegung „Lebendige Gemeinde“), Erwin Damson. Foto: PR

Der führende Pietist und früherer Geschäftsführer der Ludwig-Hofacker-Vereinigung, Erwin Damson (Foto), ruft Christen dazu auf, fest an der Seite Israels zu stehen. In einem Plädoyer weist er die Vorwürfe gegen den jüdischen Staat zurück.

Korntal (idea) – „Für Christen kann es eigentlich keine andere Position geben, als leidenschaftlich für Israel einzustehen.“ Dieses Fazit zieht Erwin Damson (Weissach bei Stuttgart), früherer Geschäftsführer der Ludwig-Hofacker-Vereinigung (heute: Christus-Bewegung „Lebendige Gemeinde“), in der Zeitschrift dieser Vereinigung mit Sitz in Korntal bei Stuttgart. Damson hält ein Plädoyer für die Treue zu Israel und weist verbreitete Vorwürfe und Anschuldigungen gegen den Staat zurück. Regelmäßig werde Israel als Aggressor dargestellt und die Kräfte, die das Land mit Terror überziehen, als die Angegriffenen. Damson: „Die politische Wirklichkeit wird geradezu ad absurdum geführt.“ Aus dem Iran und der Palästinensischen Autonomiebehörde werde die Vernichtung des jüdischen Staates gefordert.

Antijüdische Stimmen – von Luther bis Grass

Israel werde für alle Probleme mit seinen Nachbarn verantwortlich gemacht. Auch aus Deutschland seien solche Stimmen zu hören, etwa von Literaturnobelpreisträger Günter Grass mit seinem Gedicht „Was gesagt werden muss“. Auch trage die Presse mit „tendenziösen Meldungen“ zum schlechten Ansehen Israels bei. Laut Damson hat sich die Feindseligkeit über Jahrhunderte aufgebaut; auch der Reformator Martin Luther (1483-1546) habe dazu mit antijüdischen Äußerungen beigetragen. Die Juden seien aber nicht „unser Unglück“, sondern das Volk, „aus dem der Messias kam“. Jesus Christus sage, dass von ihnen „das Heil kommt“ (Johannes 4,22).

Zahl arabischer Flüchtlinge „maßlos übertrieben“

Im Blick auf die Staatsgründung Israels im Jahr 1948 weist Damson darauf hin, dass das den Juden von der UNO zugedachte Territorium zunächst viel größer gewesen sei und auch die jüdischen Kerngebiete Judäa und Samaria umfasst habe – das heutige Westjordanland. Ferner sei die immer wieder angeführte Zahl von 1,5 Millionen arabischen Flüchtlingen „maßlos übertrieben“. Nach UNO-Angaben seien 711.000 Araber dem Aufruf gefolgt, ihre Häuser zu verlassen. Jene, die im Land blieben, lebten bis heute „als zufriedene israelische Staatsbürger arabischer Nationalität“. Die weiter bestehenden Flüchtlingslager würden als „politisches Druckmittel“ missbraucht.

Schutzzaun bringt Sicherheit

Viele der kritisierten jüdischen Siedlungen seien auf Arabern abgekauftem Land erbaut. Sonst seien sie nach israelischem Recht illegal. Auch werde der Schutzzaun zu den Palästinensergebieten oft falsch dargestellt. Die Anlage, die nur zu fünf Prozent aus einer hohen Mauer bestehe, habe das Einsickern von Selbstmordattentätern fast völlig zum Erliegen gebracht. Beide Seiten hätten dadurch Sicherheit gewonnen. Trotzdem spreche die Arabische Liga von einer „Apartheidmauer“.

„Euro-Tsunami“ für den Gaza-Streifen

Auch eine angebliche „humanitäre Katastrophe“ im Gaza-Streifen entspricht laut Damson nicht den Tatsachen. Vielmehr seien die Läden voll. Seit Jahren überschwemme ein „Euro-Tsunami“ an Hilfsgeldern das Land. Auch die Bundesregierung beteilige sich daran mit Projekten und Zahlungen. Die radikal-islamische Hamas-Bewegung stecke das Geld in den Sicherheitsapparat oder es verschwinde in dubiosen Kanälen. Damson erinnert auch an die Judenvernichtung der Nationalsozialisten: „Unser Gott hat uns, anstatt uns für diese Verbrechen und das Leid zu strafen, das wir über das Volk der Juden gebracht haben, über die Maßen mit einem grandiosen Wirtschaftswunder gesegnet.“ Damson: „Könnte nicht unsere Gottvergessenheit unsere heutige größte Sünde sein?“