18. Mai 2022

Prozess gegen „Kindesentführer“ Axel Hüls beginnt

Quelle: zeltmacher-nachrichten.eu

(TS) Am 24. Januar soll dem mutmaßlichen Kindesentführer Axel Hüls (Hermannsburg) vor dem Landgericht Lüneburg der Prozess gemacht werden.

Hüls wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr seine vier Kinder im Alter von 8, 7, 5 und 4 Jahren erst nach Ägypten und dann in den Sudan verschleppt zu haben.

Im September 2011 schrieb die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar): „Eine der spektakulärsten Entführungen der letzten Jahre scheint ein glückliches Ende genommen zu haben.“

Viele Medien nährten mit ihren einseitigen Recherchen und Berichterstattungen unterschiedlichste Spekulationen. So warf man Hüls unter anderem religiösen Fanatismus vor.

Nun hat sich der inhaftierte Vater über das Internetportal des Buchhändlers Torben Danielzik (Gelsenkirchen) zeltmacher-nachrichten.eu mit einem 7-seitigen Brief zu Wort gemeldet [Brief zum Download].

Seit 2009 lebe Hüls` Ehefrau mit einem anderen Partner zusammen. „Zeltmacher“ schreibt: „Die notwendigen Dokumente habe sich Hüls nur deshalb zügig und problemlos besorgen können, weil seine Kinder ihm bei der Umsetzung der Flucht geholfen haben.“ Seine Söhne als auch eine Tochter seien mehrmals von der Mutter zu ihrem Vater geflohen. Seine Auslieferung nach Deutschland sieht Hüls als Ergebnis eines „Deals“ der Justiz in Ägypten, die die Auslieferung eines Landsmannes ereichen wollte.

Es ist davon auszugehen, dass sich der Prozess gegen Axel Hüls über mehrere Verhandlungstage hinziehen wird.