28. Mai 2022

Diakonie: Diskriminierung Homosexueller nicht hinnehmbar

Quelle: idea.de

Der Präsident des Diakonischen Werks, Johannes Stockmeier, lädt die Gewerkschaft zu Gesprächen ein. Foto: idea/kairospress

Magdeburg (idea) – Das Diakonische Werk der EKD wird die Diskriminierung homosexuell empfindender Menschen nicht akzeptieren.

Das betonte dessen Präsident Johannes Stockmeier (Berlin) am 8. November vor der EKD-Synode in Magdeburg. Anlass war die Anfrage des Jugenddelegierten Steve Kennedy Henkel (Bonn), wie das Diakonische Werk mit Aktivitäten von Mitgliedsorganisationen umgeht, die „Heilungstherapien“ für homosexuell empfindende Menschen anböten. Als Beispiel nannte er das „Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft“ (Reichelsheim/Odenwald). Das Angebot einer medizinisch-therapeutischen Behandlung, mit dem Ziel, Heterosexualität herbeizuführen, erscheine ihm nicht nur ethisch fragwürdig, so Henkel. Auch habe er Sorge, dass dadurch „der Ruf der EKD und ihres Diakonischen Werkes Schaden nehmen“ und das missionarische Potenzial der Kirche geschwächt werden könnte. Wie Diakoniepräsident Stockmeier erklärte, gab es ein Gespräch zwischen Vertretern des Diakonischen Werkes und des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft zu diesem Thema. Darin habe er deutlich gemacht, dass das Diakonische Werk Diskriminierung nicht tolerieren könne und wolle. Denn so etwas passe nicht ins christliche Menschenbild.

Synodale Hausding nimmt kritisiertes Institut in Schutz

Die EKD-Synodale und württembergische Synodalpräsidentin Christel Hausding (Langenau bei Ulm) ermutigte die Synodalen, sich genauer mit Einrichtungen wie dem Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft zu beschäftigen und sich nicht mit Informationen „aus dritter oder vierter Hand“ zufrieden zu geben. Die Mitarbeiter dort seien homosexuell empfindenden Menschen, die Hilfe suchten, sehr zugewandt. Sie diskriminierten niemanden und versuchten auch nicht, anderen etwas aufzudrängen.