22. Mai 2022

Evangelikale Kampagne ist Thema eines Schulbuchs

Quelle: idea.de

Die „Gott-kennen-Tour“ 2009 wird atheistischer Aktion gegenübergestellt. Foto: PR

München/Gießen (idea) – Mitte 2009 hatten zwei bundesweite Bus-Touren für Aufsehen gesorgt: Bei der einen behaupteten Atheisten „Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott“, in der anderen luden Evangelikale zum christlichen Glauben ein.
 

Jetzt haben die beiden Kampagnen Eingang in ein bayerisches Schulbuch gefunden. Das im Kösel Verlag (München) erschienene Buch „Religion vernetzt 11“ für die gymnasiale Oberstufe stellt unter der Überschrift „Bekämpfter Gottesglaube oder Wiedererstarken der Religion?“ beide Aktionen zur Diskussion. Wie es darin heißt, hat die von dem Missionswerk „Campus für Christus“ (Gießen) initiierte „Gott-kennen-Tour“ den Atheistenbus begleitet „und zu einem kritischen Dialog eingeladen mit dem Ziel, Menschen für die Frage nach Gott zu sensibilisieren“. Der Pressesprecher des Werkes, Hauke Burgarth, erklärte zu dem Buch: „Ich freue mich darüber, dass die Tour nicht mit der Abschlussveranstaltung in Berlin aufgehört hat, sondern dass sie in den Schulbüchern und Köpfen der jungen Generation weitergeht. Genau diese Art der Auseinandersetzung brauchen wir, um in der Gesellschaft als Christen Profil zu gewinnen.“ Die Busse von Atheisten und Christen hatten auch in vier Städten Bayerns Station gemacht: Augsburg, München, Regensburg und Nürnberg. In dem Buch für den Religionsunterricht wird die Ansicht vertreten, dass immer mehr Jugendliche sehr an religiösen Fragen interessiert sind und die Säkularisierung Mitte der neunziger Jahre „auf weit fortgeschrittenem Niveau zum Stillstand gekommen“ sei.