24. Mai 2022

CDU-Politiker fordert Toleranz für Christen in muslimischen Ländern

Quelle: idea.de

Der kirchenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Thomas Günther. Foto: PR

Mainz (idea) – Zur Toleranz gegenüber Christen in muslimischen Ländern ruft der kirchenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Thomas Günther (Mainz), auf.
 

„Das schulden wir im Namen der Religionsfreiheit den bedrängten christlichen Konfessionen im Nahen Osten, aber auch den orientalischen Christen in Rheinland-Pfalz, die wie in Worms ein reges Gemeindeleben führen“, bekräftigte der evangelische Politiker seinen Appell. Anlass war der Anschlag auf eine koptisch-orthodoxe Kirche in Alexandria (Ägypten). Durch ein Selbstmordattentat in der Neujahrsnacht waren 23 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 100 verletzt worden. Dies sei der vorläufig traurige Höhepunkt einer langen Reihe von gegen Christen gerichteten Gewalttaten, so Günther. Die 2,2 Milliarden Christen weltweit bildeten nicht nur die größte, sondern auch die am meisten verfolgte Religionsgruppe. Vor allem in muslimischen Ländern treffe sie ein hartes Los. Solange der Islam dort als einzig wahre Religion betrachtet werde und Muslime, die zum Christentum übertreten, mit dem Tode bedroht seien sowie die Menschenrechte immer unter dem Vorbehalt ihrer Vereinbarkeit mit dem islamischen Religionsgesetz, der Scharia, stünden, blieben Nichtmuslime Bürger zweiter Klasse. Selbst in einem Land wie der Türkei, das in die Europäische Union strebe, würden Christen zu Opfern blutiger Übergriffe. „Unsere Aufgabe ist es, dafür einzutreten, dass Christen überall in Frieden und Freiheit leben können“, betont Günther. Religiöse Toleranz dürfe keine Einbahnstraße sein. Die islamischen Glaubensgemeinschaften sowie die betroffenen muslimisch geprägten Staaten müssten sich klar und deutlich von religiöser Gewalt distanzieren und die Grundlagen der Religionsfreiheit, wie den freien Religionswechsel, die freie und öffentliche Religionsausübung und den Bau von Gotteshäusern anerkennen.