26. Juli 2021

Ist der Ewigkeitssonntag ein „FROHES FEST“?

Hansestadt Greifswald vor dem Ewigkeitssonntag - Foto: Thomas Schneider

(TS) Bereits seit einigen Tagen hängt diese Textwerbung mitten in der Fußgängerzone der Hansestadt Greifswald. Zuerst habe ich mich darüber geärgert und gesagt: „Die können einfach nicht warten, bis der Totensonntag vorüber ist“.
 

Am Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, gedenken evangelische Christen der Verstorbenen. Es ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Eine eher traurige Sache – oder doch ein „FROHES FEST“?

Der Ewigkeitssonntag erinnert an die Erwartung des „Jüngsten Tages“, also des Tages, an dem Gott Gericht über die ganze Welt und über jeden Menschen halten wird. Was für die einen mit dem Tod als Schlusspunkt verbunden ist, verknüpfen andere mit der Auferstehung.

Menschen, die nicht an Gott glauben, der in Jesus Christus Mensch geworden und für die ganze Schuld der Welt am Kreuz gestorben ist, verbinden den Totensonntag einzig und allein mit der Trauer über bereits Verstorbene und ihrem eigenen Ableben. Menschen, die in Jesus Christus den Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh. 14,6) gefunden haben, dürfen sich – trotz der Trauer um ihre verstorbenen Eltern, Kinder, Verwandten und Freunde – freuen. Freuen auf Gottes Herrlichkeit, die jedem Menschen versprochen ist, der an Jesus Christus im Leben glaubt oder geglaubt hat.

So ist der Totensonntag letztlich auch ein „FROHES FEST“ für alle Menschen, die den Worten der Bibel glauben. Im Johannesevangelium (10,25) spricht Jesus zu Martha, die um ihren gestorbenen Bruder Lazarus trauert: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt“.

So wie Jesus den toten Lazarus vom Tod ins Leben zurückgebracht hat, so will Gott jeden Menschen nicht im Tode lassen, sondern Leben in Ewigkeit schenken. Ewiges Leben bei Gott. Und „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren (unseren) Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen“, steht im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung (21,4). In dieser Hoffnung leben zu dürfen, das macht wirklich froh!

Von Thomas Schneider