30. Juni 2022

Landesbischof: Wann das Abendland in Gefahr ist

Quelle: idea.de

Der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich fordert Mut und Überzeugung im Wettbewerb der Religionen.

Eckersmühlen (idea) – „Das Abendland ist in Gefahr, wenn wir nicht mehr für unseren Glauben einstehen können und wollen.“ Das erklärte der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München) am 10. Oktober beim 300-jährigen Kirchenjubiläum in Eckersmühlen bei Roth (Mittelfranken).
 

Er warnte, dass das dann entstehende Wertevakuum von anderen Religionen, Weltanschauungen oder radikalen und totalitären Kräften gefüllt werden könnte. Kirchenmitglieder sollten im Wettbewerb der Religionen Mut und Überzeugung zeigen. Auf die Tatsache, dass inzwischen vier Millionen Muslime in Deutschland leben, sollten Christen nicht mit Angst und Rückzug reagieren. Friedrich ging auch auf die Rede von Bundespräsident Christian Wulff am 3. Oktober in Bremen mit dem Passus ein, dass der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre. Wulffs Rede sei ein Bekenntnis zu den Muslimen gewesen, „die hier leben und leben wollen“. Der Bundespräsident habe aber auch deutlich gemacht, dass Deutschlands religiöse und kulturelle Wurzeln im Christentum und im Judentum liegen.