28. Januar 2022

Aktion „Linkstrend stoppen“ auf CDU-Regionalkonferenz

Quelle: jungefreiheit.de

Transparent für die CDU-Regionalkonferenzen: „Wir sind die Basis“ Foto: Aktion „Linkstrend stoppen“

WIESBADEN. Einen grundlegenden politischen Kurswechsel der CDU hat die Aktion „Linkstrend stoppen“ auf der ersten Regionalkonferenz der Partei in Wiesbaden gefordert.
 

Während der Veranstaltung am Mittwochabend übte der Sprecher der Aktion, Michael Nickel, vor mehr als 1.800 Parteimitgliedern und im Beisein der CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel deutliche Kritik an deren Führungsstil sowie am Zustand der Union.

Wenn sich daran nichts ändere, gingen seiner Meinung nach die nächsten sechs Landtagswahlen „den Bach runter“. Nickel zeigte sich auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT überzeugt, mit seiner Wortmeldung einen wunden Punkt getroffen zu haben: „Der Kanzlerin sind zusehends die Gesichtszüge entglitten, als ich sie mit meiner Kritik konfrontiert und inständig darum gebeten habe, dem Linkstrend unserer Partei endlich Einhalt zu gebieten“, sagte er der JF.

„Flagge zeigen“

Den Auftritt des informellen Zusammenschlusses unzufriedener Unionsmitglieder bezeichnete Nickel als Erfolg: „Zwei Drittel aller Teilnehmer der Regionalkonferenz haben unser Flugblatt erhalten. Es gab viel positive Resonanz und wir werden bei den kommenden Konferenzen wieder Flagge zeigen“, freute sich der Sprecher der Aktion.

Die Regionalkonferenzen der CDU sollen als „Mitsprachemöglichkeit“ dem Zweck dienen, außerhalb regulärer Parteitage die Basis auf den Kurs der Führung einzuschwören und andererseits dem Unmut der Mitglieder ein Ventil zu bieten.

An der Veranstaltung in Wiesbaden nahmen vor allem Mitglieder aus den Landesverbänden Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland teil. Die nächsten Regionalkonferenzen finden am kommenden Mittwoch in Halle/Saale und am Freitag (15. Oktober) in Berlin statt. (vo)