25. Mai 2022

Weniger Elterngeld – mehr Abtreibungen

Quelle: idea.de

Claudia Kaminski: Bundesregierung soll Pläne stoppen.

Köln (idea) – Steigende Abtreibungszahlen als Folge von geplanten Kürzungen beim Elterngeld befürchtet die Lebensschutzorganisation „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA).
 

Wenn Berichte über die geplanten Einschnitte zuträfen, müsse man mit mehr Schwangerschaftsabbrüchen rechnen, erklärte die Bundesvorsitzende, die Medizinerin Claudia Kaminski (Köln), am 16. Juli. Seit dem Umstieg vom früher 24 Monate lang gezahltem Erziehungs- auf das zunächst nur zwölf Monate lang gezahlte Elterngeld im Jahr 2007 werde ALfA vermehrt von Schwangeren um Hilfe gebeten, die wegen eines Studiums, der Pflege von Familienangehörigen oder aus anderen Gründen in ihren Verdienstmöglichkeiten stark eingeschränkt seien. Vielen, aber nicht allen, könne man mit der ALfA-Patenschaftsaktion finanziell so unter die Arme greifen, dass sie sich für ihr Kind entscheiden. Wenn das Elterngeld jetzt auch noch bei Mini-Jobbern und Beziehern des Kinderzuschlags gekürzt werden solle, wäre das ein harter Schlag für alle, die auf jeden Euro angewiesen sind. Sollten gut verdienende Paare von den Kürzungen beim Elterngeld ausgenommen werden und weiter den Höchstbetrag von 1.800 Euro beziehen können, sei zu fragen, ob nach dem Willen der Bundesregierung nur bestimmte Personengruppen in Deutschland Kinder bekommen sollen. Kaminski: „Die sozial völlig unausgewogenen Pläne dürfen so nicht umgesetzt werden.“ ALfA mit Sitz in Augsburg hat nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Mitglieder und gehört zum Bundesverband Lebensrecht. Die Finanzierung geschieht ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden.