25. Mai 2022

Bundesinnenministerium verbietet islamische Hilfsorganisation

Quelle: idea.de

Thomas de Maizière: Die IHH unterstützt sogenannte Sozialvereine, die der Hamas zuzuordnen sind.

Berlin (idea) – Das Bundesinnenministerium hat die „Internationale Humanitäre Hilfsorganisation“ (IHH) wegen Unterstützung der radikal islamischen Palästinenserorganisation Hamas verboten.
 

Sie ist der deutsche Zweig der 1995 in der Türkei gegründeten und inzwischen in über 100 Ländern tätigen islamischen Stiftung für Humanitäre Hilfe und Menschenrechte (IHH). Sie wollte Ende Mai mit einer Solidaritätsflotte die See-Blockade des Gazastreifens durchbrechen. Bei einer israelischen Militäraktion kamen neun Friedensaktivisten ums Leben. Nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) unterstützt die IHH „unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe seit einem langen Zeitraum und in beträchtlichen finanziellen Umfang im Gaza-Streifen ansässige sogenannte Sozialvereine, die der Hamas zuzuordnen sind“. Die Hamas wirke „in aggressiv-kämpferischer Weise darauf hin, Angehörige und Institutionen des Staates Israel auch unter Einsatz von terroristischen Mitteln zu bekämpfen, ihnen Schaden zuzufügen und weitere Gewalt hervorzurufen“. Zuwendungen an sogenannte Sozialvereine der Hamas, wie sie die IHH mit Millionenbeträgen leiste, unterstützten in Wahrheit die Terrororganisation Hamas.

Kirchliche Unterstützung von IHH-Aktivitäten

IHH-Aktivitäten wurden auch von Kirchenvertretern unterstützt. Zu den Förderern der Gaza-Flotte gehörten beispielsweise der Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche, Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald), der katholische Bischof Heinz Josef Algermissen (Fulda) und der Generalsekretär des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland, Pfarrer Bernhard Dinkelaker (Stuttgart). Gegenüber idea hatte Dinkelaker Anfang Juni erklärt, die IHH sei ihm nicht bekannt. Dem Missionswerk gehe es darum, die „untragbaren Auswirkungen“ der Gaza-Blockade zu mildern. Bei einer Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll referierte jüngst ein Passagier des IHH-Schiffes „Mavi Marmara“ über die Ziele der Solidaritätsflotte.