30. Juni 2022

Protest gegen verpflichtenden Sexualkundeunterricht

Quelle: idea.de

Aktion der Initiative Familienschutz zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.

Berlin (idea) – Ein Ende des verpflichtenden Sexualkundeunterrichts in Nordrhein-Westfalen fordert die Initiative Familienschutz (Berlin). Hintergrund sind mehrere Gerichtsverfahren gegen russlanddeutsche baptistische Eltern, die ihre Kinder von Schulveranstaltungen zur Sexualaufklärung ferngehalten hatten.
 

Zwei Mütter waren im April für mehrere Tage inhaftiert worden, weil sie ein verhängtes Bußgeld nicht bezahlt hatten. Einer anderen Mutter von elf Kindern steht dies in Kürze bevor. Die Eltern hatten zuvor bei der Schule vergeblich versucht, ihre Kinder von der Teilnahme an dem umstrittenen Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ zu befreien. Das Stück hat das Ziel, über sexuellen Missbrauch aufzuklären. Nach Ansicht der Eltern sexualisiert das Theaterprojekt jedoch die Kinder und legitimiert den Missbrauch, wenn die Kinder diesem gefühlsmäßig zustimmten. Die Initiative ruft nun kurz vor der Landtagswahl am 9. Mai zu einem Bürgerprotest über das Internet auf. Per E-Mail sollen Internetnutzer entsprechende Petitionen an die Landtagsabgeordneten schicken. Die Antworten sollen dann auf der Seite abgeordneten-check.de veröffentlicht werden. Die Initiatoren verweisen auf das Grundgesetz, wonach die Erziehung der Kinder den Eltern obliegt (Artikel 6). Die Sprecherin der Initiative, Hedwig Freifrau von Beverfoerde, sagte, man wolle dem Recht von Eltern Geltung verschaffen, ihre Kinder notfalls vor einer Sexualerziehung zu schützen, „die die kindliche Scham verletzt oder die Werteerziehung der Eltern untergräbt“. Es sei unerträglich, dass Eltern in Nordrhein-Westfalen dafür kriminalisiert würden und ins Gefängnis gehen müssten. Die Initiative Familienschutz ist ein Zusammenschluss von Bürgern, die sich für die Stärkung der Familie in Deutschland einsetzen. Als unabhängige, überparteiliche und nichtstaatliche Initiative vertritt sie die Interessen der Familien gegenüber Politik, Wirtschaft und Medien.