2. Dezember 2021

Alle beten zu einem Gott

Quelle: idea.de

Der evangelische Theologe und Zen-Meister Michael von Brück. Foto: Wikipedia/Gakuro

München (idea) – Angehörige verschiedener Religionen können und sollten miteinander beten. Unterschiedliche Gottesbilder stehen dem nicht im Wege. Diese Ansicht wurde bei einer Podiumsdiskussion auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München vertreten.
 

„Es ist unsinnig, zu sagen, dass man nicht zum selben Gott beten würde“, erklärte der evangelische Theologe und Zen-Meister Michael von Brück (München). Er wies damit die Argumente der beiden großen Kirchen gegen multireligiöses Beten zurück. Auf der Kirchentagsveranstaltung wurden Modelle gemeinsamen Betens aus Afrika und Asien vorgestellt. In Zentralafrika bete bei Treffen immer der Älteste zu Gott. Dabei würden weder Christen noch Muslime ausgeschlossen, erklärte Chidi Denis Isizoh, Mitglied des Päpstlichen Rates für Interreligiösen Dialog. Der indische Jesuitenpater Saju George führte Gebete und Tänze mit christlichen und hinduistischen Elementen vor. Der katholische Religionspädagoge Prof. Stephan Leimgruber (München) stellte Möglichkeiten gemeinsamen Gebets von Schülern unterschiedlicher Religionen an deutschen Schulen vor.