30. Juni 2022

Love-Parade: Szenekultur oder Teufelsfraß?

Love-Parade 2010 - Das schöne Geld!

Ein Kommentar von Thomas Schneider
 

Im Sommer 2010 soll die Loveparade durch Duisburg touren. Doch der dortige Evangelische Kirchenkreis will den Liebestollen kräftig die Suppe versalzen. Im Ruhrpott kocht es gewaltig. Nicht etwa, weil den „Geistlichen“ unbedeckte Frauen- und Männerkörper oder sexuelle Freizügigkeiten zu wider wären. Nein! Sie protestieren – und da sind sie sich mit den „Weltlichen“ wieder mal völlig einig – gegen Geldmissbrauch. Das s c h ö n e Geld!!! So jammern sie…

Der Pfarrer der evangelischen Kirche Wanheim meint gar, dass „gefühlte 80% der Duisburger Bevölkerung kein Verständnis dafür“ haben, „dass eine private Spaßveranstaltung mit 1,5 bis 2 Millionen Euro aus dem Stadtsäckel unterstützt wird und gleichzeitig den sozialen und kulturellen Einrichtungen die zum Überleben notwendigen Mittel gestrichen … werden sollen“.

Doch einer stellt sich besonders stur und pocht auf die Spaßtour, damit das Ruhrgebiet nicht Pleite geht: Fritz Pleitken. Es müssten, so der Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH, „alle Anstrengungen unternommen werden, um dieses Fest der Szenekultur mit seiner internationalen Strahlkraft auf die Beine zu stellen“.

Nun, wenn die Kirche auch nur für den Mammon ihre Stimme im Parlament erheben will, wird der Pleitegeier sein Fressen haben – und der Teufel auch. Niemand kann zwei Herren dienen…

Lesen Sie dazu die idea-Meldung: „Kirche gegen Love-Parade“