28. Mai 2022

Werte brauchen Gottesbezug

Quelle: idea.de

Prof. Eckstein: Verfassung ohne Hinweis auf Gott ist wie ein Navi ohne Satellit.

Schwäbisch Gmünd (idea) – Gegen eine Entpersonalisierung Gottes hat sich der Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein (Tübingen) ausgesprochen. Werte und Orientierung bekomme man nur, wenn man Gott als Bezugspunkt habe, sagte er bei einer Bibelarbeit am 11. Dezember beim 1. Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd.
 

Seit der Aufklärung sei es jedoch schwer geworden, übernatürlich zu denken. Gott stehe nicht mehr für eine Person, sondern sei nur noch eine Chiffre (ein Kennwort) für Wahrheit oder Liebe. Der Versuch, Werte ohne den Bezug auf Gott begründen zu wollen, ist aus Sicht von Eckstein problematisch: So sei eine Verfassung ohne Gottesbezug vergleichbar mit einem Navigationsgerät, das keinen Kontakt zum Satelliten hat. Der Mensch sei jedoch ein Beziehungswesen. Viele definierten sich allerdings nicht über ihre Person und die Beziehungen, sondern über ihren Besitz und die eigene Leistung. Eckstein ermutigte dazu, Jesus Christus als Vorbild zu nehmen, wie Beziehungen gestaltet werden sollen. Er habe Herrschaft durch Hingabe gelebt. Diese hingebungsvolle Liebe sei das, was die Gesellschaft heute brauche.