29. Juni 2022

EKD-Ratsvorsitzender: Viele Christen werden verfolgt

Quelle: idea.de

Eine Delegation der EKD besuchte vom 15. bis 21. September Korea (v.l.): EKD-Ratsmitglied Margit Fleckenstein, EKD-Auslandsbischof Martin Schindehütte, EKD-Pressesprecher Reinhard Mawick und der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber. Foto: PR

Kassel (idea) – Auf die Situation bedrängter und verfolgter Christen hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), aufmerksam gemacht.

 
In einem Grundsatzreferat auf der EKD-Zukunftswerkstatt am 24. September in Kassel sprach er über das Schicksal von Christen in Nordkorea, der Türkei und im Jemen. Mitte September hatte eine Delegation des Rates der EKD das kommunistisch regierte Nordkorea besucht, das als der schlimmste Verfolgerstaat gilt. Dort werde der christliche Glaube an den Rand gedrängt. Er vertrage sich nicht mit einer Diktatur, die für Opposition keinen Raum lasse, berichtete Huber. In der Türkei werde den christlichen Minderheiten die eigenständige Ausbildung des orthodoxen Priesternachwuchses verweigert. Als ein weiteres Beispiel nannte Huber die Ermordung einer christlichen Koreanerin und zwei deutscher Bibelschülerinnen im Nordjemen. Seither befinden sich eine fünfköpfige Familie aus Sachsen und ein englischer Entwicklungshelfer in der Hand von Entführern. Huber: „Viele Christen leiden in unserer Welt darunter, dass das elementare Menschenrecht auf Religionsfreiheit missachtet wird.“ In der Folge komme es zu Entführung, Mord und anderen Verbrechen. Sie machten es schwer, mit dem Psalmisten zu bekennen: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ In Deutschland hätten Christen es leichter: „Wir begehen das sechzigjährige Jubiläum unseres Grundgesetzes und feiern die friedliche Revolution vor 20 Jahren, die den Durchbruch dazu brachte, dass die Unantastbarkeit der Menschenwürde in unserem ganzen Land gilt.“